Mitgliedervertreterversammlung des IFE Interessenverband Familie und Eigentum e.V. am 18. Oktober in Münster
Der rasante Zinsanstieg, die hohen Grundstückskosten, die explodierenden Material- und Energiepreise, Grunderwerbsteuer, Makler und Notarkosten - Wohneigentum wird immer mehr ein Privileg für einen sehr kleinen Teil unserer Bevölkerung, so Reinhard Stumm (Bergheim) 1. Vorsitzender des Interessenverband Familie und Eigentum e.V. einem Interessenverband mit rund 23.000 Mitgliedern in NRW, der sich für die Bildung von Wohneigentum einsetzt.
„Wohneigentum ist gefragter denn je. Leider wird der Erwerb mit den beschriebenen Rahmenbedingungen immer schwieriger“, so Reinhard Stumm. Dennoch freute sich der Vorsitzende über einen Zuwachs von rund 900 Mitgliedsfamilien, die bereits in diesem Jahr dem IFE e.V. beigetreten sind.
„Gespannt warte man auf die neue Wohneigentumsförderung, die Bundesbauministerin Klara Geywitz für die nahe Zukunft bereits vor einigen Wochen ankündigte. Damit will die Bundesregierung Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen helfen, sich Wohneigentum zu leisten. Wir werden das aufmerksam beobachten", so der Vorsitzende. Er forderte eine Verstetigung der Wohneigentumsförderung, damit sich Familien bei Ihrer Finanzplanung langfristig darauf verlassen können.
Andreas Hesener, Geschäftsführer des IFE berichtete über die aktuelle Verbandsarbeit, in der wieder viele Mitglieder auf die Unterstützung des Vereines bei allen Fragen rund um das Wohneigentum zurückgegriffen haben.
Die meisten Anfragen kamen in letzter Zeit zum Thema Grundsteuererklärung. „Es verging bisher kein Tag ohne Nachfragen zum neuen Steuerformular. Gerade unsere älteren Mitglieder waren oft nicht in der Lage, die Erklärung „online“ zu bearbeiten", so Hesener.
„Aber nicht nur Senioren waren mit den Fragestellungen und Begrifflichkeiten in der Erklärung sehr oft überfordert. Mich wundert es nicht, dass eine Fristverlängerung bis Ende Januar vereinbart wurde. Es ist teilweise eine Zumutung, was dem Hauseigentümer an unverständlichen Fragen zugemutet wird“, so Hesener.
„Vielleicht sollte zukünftig bei der Entwicklung von neuen Steuerformularen ein Kommunikationsberater bei der Erstellung der Fragen behilflich sein, sowie Testpersonen ohne steuerliche Vorkenntnisse, damit für jedermann verständliche Formulare entstehen“, so Hesener abschließend.
(Bildnachweis: Jacob Lund / AdobeStock)
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Der IFE e. V. ist ein Interessenverband für Familien, die Wohneigentum anstreben oder bereits ein Eigenheim besitzen. Der 1953 gegründete Mitgliederverband ist in den fünf Bistümern Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn tätig und vertritt damit rund 23.000 Mitgliedsfamilien in NRW.