Budgettrend unter jungen Menschen: „Cash-Stuffing“

In letzter Zeit ist auf Social-Media Webseiten wie z.B. Tiktok und Instagram ein Budgettrend in Erscheinung getreten: „Cash-Stuffing“ (wortwörtlich aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt: „Bargeld-Füllen“).

 

„Cash-Stuffing“ heißt, dass man am Monatsanfang sein für den Monat eingeplantes Bargeld in mehrere Umschläge einteilt, die jeweils bestimmter Ausgabenkategorien aus dem Monatsbudget zugeordnet sind. Jeden Umschlag beschriftet man sodann mit der Angabe der jeweiligen Ausgabenkategorie, man hat also einen Umschlag für die Ausgabenkategorie „Lebensmittelkosten“, einen anderen für „Freizeit“ usw.

 

Dabei darf man nur das Geld aus dem jeweiligen Umschlag für die jeweilige Ausgabenkategorie benutzen. So verhindert man, dass man sein Monatsbudget überdehnt. Insofern kann „Cash-Stuffing“ besonders für denjenigen hilfreich sein, der bisher wenig Disziplin bei seinen Ausgaben hat.

 

Eigentlich ist der Trend gar nicht so neu – er stammt aus den 30ern während der Großen Depression. Während der globalen Wirtschaftskrise musste man den Gürtel viel enger schnallen und die eigenen Ausgaben viel genauer einplanen bzw. kontrollieren. Entsprechend hat sich diese Praxis entwickelt. Zwischenzeitlich war sie lange Zeit von vielen vergessen worden – bis jetzt.

 

Eine andere, modernere Variante dieses Trends besteht darin, dass man statt Umschläge unterschiedliche beschriftete Debitkarten benutzt, die jeweils nur für eine bestimmte Ausgabekategorie benutzt werden darf. Anders als bei einer Kreditkarte nimmt man bei der Benutzung einer Debitkarte keine Darlehen von der Bank auf, sondern man darf nur das bereits auf die Debitkarte aufgeladene Geld benutzen. Versucht man mehr Geld zu auszugeben, als zunächst auf die Debitkarte aufgeladen wurde, so verweigert das Kartenlesegerät die Durchführung der Transaktion. So erfüllt die Debitkarte einen ähnlichen Zweck wie die Umschläge – sie sorgt dafür, dass man nie mehr Geld ausgibt, als einem tatsächlich zur Verfügung steht.

 

(Bildnachweis: Anna / AdobeStock)

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